Das Frühlingswetter macht Lust, mal wieder auszufliegen. Für uns bedeutet das, die schöne Schüssel des Oderbruchs Richtung Norden zu verlassen.
Wir lassen uns von den Worten Erich Kästners leiten:
:
„Bäume schweigen, doch sie sind nicht stumm.
Man kann mit ihnen wie mit Brüdern reden
Und tauscht dabei die Seele um.“
Unser Ziel sind Baumriesen auf einer Halbinsel, die sich aus dem klaren Wasser des Parsteiner See, im Nachbarlandkreis Barnim, erhebt. Der Pehlitzwerder, bekannt durch einen der artenreichsten und dichtesten Bestände an besonders sehenswerten alten Bäumen.
Etwas versteckt, aber nur wenige Minuten vom Zentrum Wriezens entfernt, liegt der Altkiez. Dieser Teil Wriezens war bis zum 1. Mai 1930 ein eigenständiges Dorf. Heute befinden sich hier einige der ältesten Häuser der Stadt. Am ehemaligen Anger stehen sich die Gebäude mit ihren Giebeln gegenüber. Mit den Krüppelwalmdächern bilden sie ein sehenswertes Ensemble.
Den Abschluss der schmalen Grundstücke bildete jeweils eine geschlossene Reihe von Scheunen, an der Straße nach Letschin sieht man die noch erhaltenen.
Im Altkietz können wir, anders als in der Stadt Wriezen, noch recht leicht erahnen, wie es hier vor dem zweiten Weltkrieg einmal ausgesehen hat. Die Straßen sind mit Granitsteinen gepflastert, eine Lindenallee säumt den zweigeteilten Straßenlauf, vor den meisten Häusern stehen Bänke und laden zu einem Plausch.
Tief im Osten, schon fast an der Oder, fallen die Hänge des Oberbarnims ab ins Oderbruch. Für Brandenburg überraschend tiefe Schluchten und Täler
durchziehen die Wälder westlich von Bad Freienwalde, kleine Bäche plätschern talwärts.
Hier im nördlichen Teil des Oderbruchs wird viel unternommen, um Interessierten die Idylle der eigentümlichen Landschaft zu offenbaren. Zahlreiche
markierte Wanderwege führen zu Aussichtstürmen, Schutzhütten oder versteckten Seen.
Aktuell zum 15.12.2019 wurde die neue PlusBus-Linie 889 eingeweiht, welche den S-Bahnhof Strausberg-Nord mit Bad Freienwalde werktags im ein Stunden- und am Wochenende im zwei Stunden-Takt
verbindet. (Fahrplan abrufbar unter: www.bbg-eberswalde.de oder hier als PdF-Flyer) So ist das kleine Städtchen am Rand des Oderbruchs von Berlin aus sehr
gut zu erreichen.
Fontane war der Reise-Blogger des 19.Jahrhunderts. Nachdem er viele ferne Länder erkundet hatte, erkannte er, dass das Gute doch so nah liegt und die Heimat "nicht minder schön" ist. Fontane beschloss also sein Land zu bereisen und hierüber zu berichten. Dreißig Jahre lang "durchzog" er nach "Lust und Laune" die Mark, beobachtete, erkundete, recherchierte, sprach mit den Bewohnern und schrieb das Erlebte in seinen Notizbüchern nieder. Sein daraus entstandenes Buch, die "Wanderungen durch die Mark Brandenburg" wurde damals schon zum Bestseller und noch heute zitieren viele Prospekte, Reiseführer und Reiseblogs aus Fontanes Wanderungen.
Gerade im diesjährigem Fontanejahr erleben Wanderungen durch die Mark Brandenburg eine nie gesehene Resonanz und Renaissance. Und auch unser aktuelles Ausflugsziel ist eine Hommage an die von Fontane im Kapitel „Der kleine und der große Tornowsee" beschriebene Landschaft mit Bergen, Tälern, Seen, Flüßchen, Wiesen & Wäldern und Mooren rund um Buckow, in der Märkischen Schweiz.
Die Altfriedländer Teichlandschaft ist nicht ohne Grund „Europäisches Vogelschutzgebiet“. Auf den Gewässern rund um den Kietzer See lässt sich alljährlich im Herbst ein beeindruckendes
Naturschauspiel beobachten: Mit lautem Schnattern ziehen tausende Gänse über den See und lassen sich jeden Abend darauf nieder, um zu übernachten. Die grauen Vögel kommen aus dem Norden, aus
Norwegen, Schweden, Finnland und der russischen Tundra.
Auf ihrem Weg nach Südwesteuropa und Nordafrika machen sie Rast im Oderbruch. Auf den abgeernteten Maisfeldern auf den Hochflächen des Barnim oder im Oderbruch finden die Tiere reichlich Nahrung, um sich für die lange Reise zu stärken. Tagsüber sieht man immer wieder große Gruppen auf den Feldern. Meist handelt es sich bei den Tieren um Saatgänse, die im Sommer einheimischen Graugänse ziehen schon etwas früher nach Süden.
Alte Musik in alten Mauern – in der ehrwürdigen Ruine des Zisterzienserinnen-Klosters in Altfriedland erklingen alljährlich historische Instrumente wie
Cembalo, Gambe oder Traversflöte und Gesänge.
Preisgekrönte MusikerInnen und SängerInnen, sowie Ensembles aus Musikstudierenden aus Deutschland, Kanada, Frankreich, Spanien und anderen Ländern bringen Stücke, meist aus der Barockzeit, zur Aufführung.
Die Konzertreihe „Musik im Kloster Altfriedland“ findet 2019 bereits zum fünfzehnten Mal statt. Schauplatz ist das äußerst sehenswerte Refektorium des Klosters. Unter dem Sternengewölbe aus Backsteinen, errichtet im 13. Jahrhundert, aßen einst die Nonnen.
Heute erfreuen sich Musiker und Konzertbesucher an der klaren, exzellenten Akustik des kreuzrippengewölbten ehemaligen Speisesaals, der so einen idealen Platz für „Alte Musik“ bietet.
Gelegen ist das alte Gebäude nicht weit vom Klostersee, auf der Wiese zwischen Konzertsaal und Seeufer bietet sich in den Pausen oft die Gelegenheit, mit den KünsterInnen in Kontakt zu treten. Ein Vorteil eines solchen kleinen, feinen Festivals, hier geht es recht ungezwungen zu.
Das, was heute Youtube- oder Instagram-Stars sind, waren im 18. und 19.Jahrhundert Chamisso, Fontane, Humoldt oder Goethe.
Sie waren Weltgewandte, Weltreisende und Universalgelehrte. Sie schrieben Tagebücher, Artikel, Bücher, Gedichte und zeichneten, karikierten. erklärten, forschten und beeinflussten durch ihre Veröffentlichungen und Werke viele Menschen dieser Epoche.
In Kunersdorf trafen sich die Gelehrten der damaligen Zeit zum Austausch und gegenseitiger Inspiration. Und auch Chamisso ließ sich für ein Jahr lang im Oderbruch nieder. Hier wurde er beflügelt und schrieb 1813 seinen Klassiker, den Schlemihl, der ihn weltweit zu einem "Superstar" machte.
In Deutschland wurde Adelbert von Chamisso bis heute wenig beachtet. Dies ändert sich nun mit dem weltweit ersten Museum in Kunersdorf, zu Ehren des Dichters, Botanikers und Universalgelehrten.
Schnell sprach es sich herum: Die alte Gaststätte "Zur Poststelle" hat einen neuen Besitzer.
Der Facebook-Post eines Besuchers erreichte auch den FB-Oderbuch-blog, denn er wurde sofort etliche male geklickt, geliked und weitergeteilt. Doch wo ist denn nur dieser neue Laden, wo kann man anrufen, wie ist die Adresse? Diese Informtionen blieb der Post leider schuldig. Aber das Interesse der Gemeinschaft war geweckt.
Ob willentlich oder unwillentlich - wurde aus dem "Geheimnis" rund um den neuen Italiener in Wriezen ein kleiner Hype. Alle wollten da hin- auch wir. Denn eins ist klar:
Im Oderbruch sind die Gaststätten rar und vor allem die Stadt Wriezen könnte gut und gerne noch einige gute Locations gebrauchen. (Letztens schloss leider der Landgasthof in Bliesdorf ;-(
Doch nun wieder zu den erfreulichen Dingen: Wriezen besitzt nun also eine neue Restauration. Diese mussten wir gleich mal testen. Lest hierzu unseren Bericht.
... Fröschequaken und Nachtigallgesang eintauschen. Nachts, statt Kneipengegröle Sternschnuppen zählen? Weiter Wolkenhimmel, statt enge Straßenschluchten. Die klare Luft tief in die Lungen einziehen und sich für die kommende Woche mit Energie aufladen. Endlich mal wieder den Großstadtstress hinter sich lassen und raus in die Natur fahren?
Das Oderbruch, die östlichste Region Brandenburgs, bietet all das und ist nur eine kurze Zugfahrt von Berlin entfernt. Also Fahrräder und Proviant eingepackt und ab in die Natur!
Die "Kunst-Loose-Tage" finden 2019 zum 21. mal statt. Seit seiner Initiation im Jahre 1998 öffnen sich die Ateliere, Werkstätten, Galerien und Höfe vieler Oderbruch-Künstler.
Immer am Wochenende nach Himmelfahrt strömen hunderte Kunstliebhaber/innen ins Oderbruch, um die Künstler live an ihrem Wirkens- und Lebensort zu erleben, mit ihnen zu sprechen, ihre Werke
anzusehen oder zu erwerben.
Viele Höfe bieten zusätzlich auch noch ein kleines kulturelles Programm. Es spielt die eine oder andere befreundete Band und manchmal gibt es noch einen Imbiss.
Neutrebbin mausert sich in den letzten fünf Jahren zur Halloween-Hochburg des Oderbruchs. In diesem Jahr wurde das Fest allerdings an dem Sonnabend vor dem 31.10. veranstaltet, damit noch mehr Gruselwillige mitfeiern können. Der Plan ging auf, es wurden über 500 Halloween-Fans gezählt.
Das Neutrebbiner Halloween-Spektakel wurde von den Initiatoren* lange vorbereitet und geplant. Die Einwohner* werkelten, bastelten, schmückten und dekorierten seit Tagen ihre Straßen, Häuser und Gärten.
dann gibt es nur zwei Dinge, die das Leben noch besser machen können. Sich im See abkühlen und ein gutes Eis essen.... Beides kann die Oderland-Region bieten.
Neben den vielen wunderbaren Badestellen des Oderbruchs, gibt es auch einige sehr gute Eisläden, mit vielfältigen Angeboten und Eisvarianten. Wir haben uns durch so manchen Eisbecher genascht und die Eisdielen getestet.
Angefangen vom legendären Eis-Alex in Golzow, über Hartmut Phillips Eiscafé in Letschin, zu Irinas
Eiscafé in Seelow und Eiscafé Schröder in Neutrebbin, Die blaue Zwiebel in Bad Freienwalde, über die Oderberger Kaffeestube bis zur Lodziarnia Lucynka in Mieszkowice
(polnisches Oderbruch) fanden wir so manche empfehlenswerte Eis-Spezialität.
Die "Kunst-Loose-Tage" finden 2018 zum 20. mal statt. Seit seiner Initiation im Jahre 1998 öffnen sich die Ateliere, Werkstätten, Galerien und Höfe vieler Oderbruch-Künstler.
Immer am Wochenende nach Himmelfahrt strömen hunderte Kunstliebhaber/innen ins Oderbruch, um die Künstler live an ihrem Wirkens- und Lebensort zu erleben, mit ihnen zu sprechen, ihre Werke
anzusehen oder zu erwerben.
Viele Höfe bieten zusätzlich auch noch ein kleines kulturelles Programm. Es spielt die eine oder andere befreundete Band und manchmal gibt es noch einen Imbiss.
Anfang April fliegen sie wieder ein, ins Oderbruch..... Unsere Störche.
Will man mehr über diese Vögel erfahren, dann ist man im Storchenmuseum in Rathsdorf an der richtigen Stelle.
Und im April öffnet auch die Ausstellung rund um Adebar wieder ihre Pforten und informiert anschaulich darüber, wie Störche leben: was sie fressen, welche Lebensbedingungen sie benötigen und wie man sie schützen kann.
Das Museum besteht seit 40 Jahren. Der Storchenlehrpfad wurde 2013 angelegt. Im nahegelegenen Wald, direkt gegenüber des Storchenmuseums, sind verschiedene Lehrtafeln versteckt. Durch die Quizfragen vermitteln die Tafeln Wissen über den schwarz-weißen Stelzvogel, auf unterhaltsame Art und Weise. Ein echtes Naturerlebnis für große und kleine Brandenburg-Besucher.
....steht in einem schönen, märkischen Kiefernwald auf dem Weg von Bralitz nach Neuenhagen, bei Bad Freienwalde. Auf der Wackelstraße (BralitzerStr.) kann geparkt werden. Leider haben die Beschilderungen sämtlich das Zeitliche gesegnet. Orientierungssicherheit geben die hier im Artikel (s.u.) verwendeten Google-Maps Koordinaten, oder ein aufgestelltes Tor aus Bäumstämmen, welches man von der Straße aus sieht. Den Weg am Baumstammtor sollten Sie allerdings nicht folgen, er führt zum Ziegellehrpfad, den wir ein anderes Mal beschreiben werden. Um zur Blitzeiche zu gelangen, wird der rechte Weg benutzt.
Der Pfad führt ca. 300 Meter in den Wald. Es handelt sich um einen einfachen märkischen Kiefernwald. Die geschwungenen Wege, das grün-saftige Moos und das leicht hügelige Gelände, welches die Gradlinigkeit des Forstes durchbricht, gefällt uns hier besonders.
Im Unterholz wachsen viele kleine Buchenbäumchen. Deren rotes Winterlaub und leichte Nebelschwaden machen den Wald zu einem mystischen Ort in der kalten Jahreszeit.....
Updte 12.11.2018: Der Koch der Küche Schloß Reichenow wurde erstmals vom Gault-Millau mit einer Kochmütze geehrt.....
....Etwas abseits des Oderbruchs, idyllisch am Rande der Märkischen Schweiz, zwischen Wriezen und Strausberg und nur eine Autostunde von Berlin entfernt, befindet sich Schloss Reichenow.
Den Ort kannten wir eher wegen des Gut`s Reichenow. Als kulturelles Alternativprojekt, für das
Sommercamp unserer Kinder, kamen wir früher hierher. Das Gut Reichenow liegt direkt neben dem Schloss und bietet außer Kinder-Sommercamps noch Kunst- und Kulturprojekte für die Region, auch
vegetarisches und alternatives Essen zu ausgewählten Zeiten und nach Vereinbarung.
Hier war aber geschlossen und so bummelten wir recht Ziel- , und Erwartungslos durch den schönen Schloßpark zum Schloßsee und gelangten auf dem Rückweg nur "zufällig" ins Innere des Schlosses.
Dort kamen wir natürlich nicht wirklich am Restaurant vorbei- denn hungrig waren wir ja immer noch.... Und wie es eben häufig ist, wenn man nichts erwartet, wird man nicht enttäuscht. Im
Gegenteil. Wir waren vom Essen und Interior begeistert.
Da wir für unser Projekt auch Brot- und Kuchenbackkurse planen, haben wir uns nach unserem
Besuch in Buschdorf erneut auf den Weg gemacht. Diesmal, um den Dorfbackofen in Gabow, bei Schiffmühle
(Nähe Bad Freienwalde) zu besichtigen.
Uns interessierte vorallem die Bauweise des Ofens, denn das Besondere des Backofens in Gabow ist, dass dieser in einen Berg eingelassen ist. Mit Gras bewachsen integriert er sich somit
besonders gut in die Umgebung. So fuhren wir also los, nichts ahnend, dass ausgerechnet an diesem Tag ein Dorfbackfest stattfand.
Als wir ankamen, wurden gerade die dampfenden Käsekuchen mit einem Schuber aus dem Ofen geholt und zum Abkühlen auf einen langen Tisch aufgereiht. Die Kuchen wurden darauf geprüft, ob sie durchgebacken waren. Manche Kuchen mussten noch einmal in den Ofen und nachgebacken werden. Der himmlische Duft nach Frischgebackenem hing in der Luft, gemischt mit Gesprächen, Lachen und ausgelassener Stimmung......
Bis nach Frankfurt/Oder und Słubice reicht die Sicht von den Oderbergen Lebus. Die Oder schlängelt sich hier sanft durch die Landschaft des Oderbuchs. Im Hintergrund sieht man die Hochhäuser der Grenzstadt in der Ferne schimmern. Doch die ist weit weit weg. Hier findet sich keine Menschenseele, nur vereinzelte Wanderer und Spaziergänger. Das ist relativ typisch für diesen Landstrich. Will man Ruhe und Erholung, findet man diese im Brandenburger Umland.
Die Überflutungswiesen liegen breit vor den Oderbergen. Ein Paradis für Mensch und Tier. Vielzählige, auch sehr seltene Pflanzen (zB. die Adonisröschen) wachsen auf den Hängen und Wiesen. Die Wege entlang der Alten Oder sind gut zu bewandern und mit dem Fahrrad zu befahren.
Das Dorf am nördlichen Ende des Oderbruchs wartet mit einer besonderen Kirche auf. Den "Dom des Oderbruchs" sieht man schon aus der Ferne. Diesen Kosenamen hat sich das Gotteshaus wirklich
verdient.
Der Kirchturm leuchtet weit über die Felder hinweg, vor allem im Abendlicht, wenn die rote Backsteinkirche im Sonnenuntergang erstrahlt und sich malerisch in die rauhe, flache Landschaft des Oderlandes einfügt.
Was macht man direkt an der Oder? Stundenlang den Deich entlang laufen, sich dabei den Wind um die Ohren pusten, die Geräusche der Natur genießen und die eigenen Gedanken zur Ruhe kommen lassen. Nach einem ausgiebigen Spaziergang kehrt man ein, in eine der Gaststätten, bzw. Herbergen hinter dem Deich.
Hier in Kienitz ist es die Hafenmühle. Ein imposantes Backsteingebäude, in dem man sehr guten Kaffee, selbstgebackenen Kuchen, einen herzhaften Imbiss und Kunst kredenzt bekommt. Gefällt dieses Angebot, kann man sich auch in eine Ferien-wohnungen einmieten und dieses Verwöhn-zur Ruhe kommen-Programm um einige Tage verlängern.
Die "Kunst-Loose-Tage" finden 2018 zum 20. mal statt. Seit seiner Initiation im Jahre 1998 öffnen sich die Ateliere, Werkstätten, Galerien und Höfe vieler Oderbruch-Künstler.
Immer am Wochenende nach Himmelfahrt strömen hunderte Kunstliebhaber/innen ins Oderbruch, um die Künstler live an ihrem Wirkens- und Lebensort zu erleben, mit ihnen zu sprechen, ihre Werke
anzusehen oder zu erwerben.
Viele Höfe bieten zusätzlich auch noch ein kleines kulturelles Programm. Es spielt die eine oder andere befreundete Band und manchmal gibt es noch einen Imbiss.
Groß Neuendorf liegt direkt an der Oder. Der lange Deich schützt den Ort und seine Bewohner. Die Oder fließt hier sehr breit und in ruhigen Zeiten, ohne Hochwasser, gemächlich dahin. Sehr
beeindruckend. Der Hafen war früher der Dreh- und Angelpunkt des Dorfes. Hier wurden Frachten gehoben und Geschäfte abgewickelt. Heute ist das denkmalgeschützte Hafenensembel mit seinem Verladeturm bei Touristen wegen seiner vielfältigen Attraktionen, z.B. wegen dem Theater im Bahnwaggon, beliebt.
Aktuell: Ab 24.April 2017 legt hier ein Ausflugsdampfer an und schippert die Oder entlang bis nach Küstrin.
Früher waren die Quappen im Oderbruch so verbreitet, dass das Fett von den Bauern zum Abbrennen und als Fackel benutzt wurde. Inzwischen sind die Populationen dieser Süsswasser-Dorschart stark zurück gegangen.
Die seltenen Fische dürfen nur noch zu bestimmten Zeiten und in bestimmten, festgelegten Gewässern gefangen werden und sind deshalb bei Anglern, Gastwirten und deren Gästen sehr begehrt. Die Angler kommen von weither, um diese Fische in der Oderbruchregion zu fangen. Dafür nehmen sie langes Warten und bibbern in der Kälte in Kauf.
Belohnt werden sie mit einem sehr schmackhaften Speisefisch mit weißen und lockeren Fleisch. In der Winterzeit kann man hier im Oderbruch einige Gaststätten finden, die diesen edlen Raubfisch frisch als regionale Spezialität auf ihre Speisekarte setzen.
Von 1961 bis 2007 wurde in einem bisher einzigartigen Filmprojekt der Alltag einer ganzen Schulklasse aus Golzow (im Oderbruch) auf Zelluloid festgehalten.
Am Ende, wurde über 46 Jahre der Alltag und die Entwicklung von 18 Menschen, die den Aufbau und Zusammenbruch des DDR- Staates miterlebten, auf 18 DVD´s und 42 Stunden Fimmaterial heruntergekürzt. Gezeigt wird mit diesem Kunstwerk ein eindrucksvolles Zeugnis über Lebenswege und Schicksale.
Im Filmmuseum Golzow erhält man tiefe Einblicke in die Entstehung dieses monumentalen Werkes der Filmgeschichte. Absolut empfehlenswert für alle Film- und Geschichtsfans und natürlich kommt
jeder, der gern ein bisschen DDR- Revival erleben möchte, auf seine Kosten.
Als vor fast 900 Jahren die islamischen Sarazenen das Land bedrohten, gründeten neun französische Ritter den Tempelorden, um die Pilger ihres heiligen Landes beschützen zu können.
Die Ritter schworen, sich wie Mönche (keusch, arm und gehorsam) zu verhalten. Da sie besonders tapfer und zuverlässig waren, verbreitete sich der Tempelorden schnell zu einem bedeutendem Machtorgan im gesamten Abendland. In Lietzen bezogen die Templer ihren "Verwaltungssitz" (Komturei), um Macht, Politik und Wirtschaft zu koordinieren. 200 Jahre später, um 1312 wurden sie entmachtet. Danach ging der Besitz der Tempelritter an den Johanniterorden über.
Hier in Brandenburg steht eines der ältesten Bauwerke Brandenburgs und lässt die ehrwürdige Geschichte aufleben. Ein echter Tipp für Ritter-, Mittelalter-, und Historienfans.
Der Baasee liegt ganz in der Nähe von Altranft zwischen Bad Freienwalde und Wriezen in einem Talkessel, umgeben von Bergen, 75 Minuten von Berlin entfernt.
Das Mischwaldgebiet ist neben dem Lug ins Land eines der schönsten Ausflugsziele der Gegend und gehört zum Sonnenburger Forstrevier, welches, wegen seines besonderen Baumbestands, zu den berühmtesten Waldgebieten Deutschlands zählt. Schon Fontane wurde vom Baasee begeistert. Er beschrieb ihn in seinen "Wanderungen durch die Mark Brandenburg". Der See ist ähnlich wie die Unterfutter-Eiche, mit alten Mythen und Sagen umwoben.
Und nicht nur das. Hier finden sich auch auf kleinstem Gebiet: der höchste Baum Brandenburgs, viele Wanderwege, das Baasee-Moor - mit wilden Orchideen- sowie die skurrile Waldschenke, in der vor allem am Wochenende immer viel Trubel herrscht.....
Wenn es mal wieder so richtig matscht und nieselt, gibt es eine wunderbare Alternative zu Spaziergängen und Streifzügen im Oderbruch. Man kann sich getrost einen Tag nach Altranft bei Bad Freienwalde und Wriezen begeben und hier im alten Schloss die aktuelle Ausstellung des Museum Altranft anschauen.
Seit vielen Jahren bietet der Verein "Museum Altranft - Werkstatt für ländliche Kultur" verschiedene Attraktivitäten an. (Die Bockwindmühle Wilhelsaue gehört ebenfalls dazu). Im Schloss Altranft sind derzeit Gebrauchsgegenstände aus einigen Jahrunderten, von Bewohnern des Oderbruchs bzw. Märkisch Oderland zusammengetragen und ausgestellt.
Das besondere an dieser Ausstellung: Die Besucher werden aktiv eingebunden, indem sie zu den Gegenständen ihre Erfahrungen und Erinnerungen niederschreiben und berichten. ...
Im letzten Blogartikel über Zollbrücke konnte ich schon einen Überblick über den kleinen Ort mit seinen vielen Gaststätten und
Attraktivitäten geben.
Inzwischen haben wir uns die 2016 eröffnete "Randwirtschaft" angeschaut. Das Konzept und das Ambiente begeisterte uns voll und ganz.
Das Restaurant "Randwirtschaft" ist aus dem, im Oderbruch sehr bekannten "Theater am Rand" hervor gegangen. Der Verein, unter der Schirmherrschaft vom Schauspieler Thomas Rühmann, baut seit Jahren nach und nach auf dem Gelände das Theater und nun auch die Gastwirtschaft an und aus, so dass die Theatergäste jetzt zusätzlich zum kulturellen Angebot auch noch kulinarisch verwöhnt werden können.
Fort Gorgast gehört zu den verwunschesten Orten im Oderbruch. Hier sind wir schon mehrfach rumgeklettert und jedesmal hatte die gesamte Familie Spaß.
Nicht nur für die Kinder ist es ein großes Abenteuer im inneren der Kassematten rumzutoben. Enge, lange Gänge, dunkle Räume, die ineinander übergehen, und mit Geheimgängen verbunden sind, so dass man nicht mehr weiß, ob man hier schon war, oder nicht.
Besonderen Spaß bringt es, wenn in den gruseligen, dunklen Ecken, die Leuchtstoffröhren nur manchmal aufflackern und man sich wünscht, eine Taschenlampe dabei zu haben. Oder wenn die Spinnweben übers Gesicht streichen und sich der Jüngste freut, wenn er uns durch Verstecken-Erschrecken zum Kreischen bringen kann.
Von außen eher unscheinbar, könnte man fast an dieser Gaststätte vorbeirauschen. Das Gebäude liegt etwas unromantisch an der Hauptverkehrsstraße nach Hohenwutzen / Polenmarkt.
Wegen einer Empfehlung steuerten wir aber direkt hier hin. Ich muss ehrlich zugeben, hätten wir den Hinweis nicht bekommen, wären wir wohl vorbei gefahren. Auf der Terrasse kann man gut im Sommer sitzen, vorrausgesetzt, man stört sich nicht an den den vorbeiziehenden Autos.
Die Bedienung ist die Gastwirtin des Hauses. Sie ist äußert freundlich und beantwortete jede Frage. So erfuhren wir, dass die Fische vom Wirt einmal pro Woche selbst geangelt und in der Küche täglich frisch zubereitet werden. Herr Brodhofer soll Rekordfischer sein und die besten Angelplätze des Oderbruchs kennen. Das angebotene Wild auf der Karte stammt ebenfalls von Jägern der Umgebung.
Es kommt immer auf den Tisch, was frisch da ist, daher wechseln die Angebote. Das können auch mal Quappen (im Winter) oder Rapfen (schnelle Raubfische) sein. Das Essen hat uns sehr begeistert. Wo gibt es das heute noch? Der Koch geht angeln, damit die Gäste den frischsten Fisch der Welt bekommen können?
Update: 18.03.2019
In Kienitz kann man nicht nur schön baden. Im Sommer läd auch die Radwegkirche zum Verweilen und zum Besuch ein. Das Café Himmel & Erde war für mich eine echte, positive Überraschung.
Schon von außen sieht die Kirche sehr schön aus. Man muss einige Stufen erklimmen. Die Kirche steht hinter großen, alten Bäumen und leuchtet hell weiß gen Himmel. Im hinteren Teil wurde ein Café eingebaut und bietet ein himmlisches Ambiente und leckeren Kuchen für die Besucher.
Der Flughafen Neuhardenberg war früher ein Militärflughafen der DDR. Die Regierungs-maschine von Erich Honnecker hat hier gestanden und Sigmund Jähn, der erste Deutsche im All, hat hier gearbeitet. Nach der Wende zeigte Raynair am Flughafen Neuhardenberg Interesse, doch daraus wurde nichts, die Entscheidung fiel zu Gunsten des BER.
Til Schweiger drehte hier die Eingangsequenz seines Films "Zweiohrküken". Eine Szene mit vollbusiger Flugpilotin im Düsenjet. Und auch Götz George und andere Stars und Sternchen standen hier schon vor der Kamera.
Das "Landhaus Treptow" in Letschin ist 2009 neu eröffnet wurden. Das Gebäude und die Räume sind vollständig renoviert und behindertengerecht ausgebaut.
Der gelernte Koch und Chef des "Landhaus Treptow" ist gebürtiger Oderbrucher, arbeitete jahrelang in verschiedenen Berliner Gaststätten und Hotels und kam dann nach Letschin zurück, um hier seine Kochkünste und schmackhaften Gerichte anzubieten. Die Gaststätte wartet mit gutbürgerlichem Essen, einem abwechslungsreichen Programm, Streichelzoo, Spielplatz, Softeis und Biergarten auf.
Im kleinen Örtchen Quappendorf, zu Neuhardenberg gehörend, liegt geschützt von einer riesigen urigen Eiche ein kleiner, ökologischer Milchschafhof.
Dieser wird von Amelie und Franziska Wetzlar geführt. Eigentlich ist der Hof und seine Angebote ein Geheimtipp, die angebotenen Kurse sind schon lange ausgebucht, doch am Freitag und Samstag öffnen sich die Hoftüren und man kann leckeren Schafskäse und anderes vom Schaf kaufen.
Nach unserem Besuch im Korbmachermuseum Buschdorf wurden wir durch einen Wegweiser auf die "Alte Tanksäule" aufmerksam gemacht. Da diese nur 1,1 km weit entfernt ist, machten wir uns auf den Weg.
Die "Alte Zapfsäule" entpuppte sich zwar als nur halbwegs eindrucksvoll, doch neben dieser besagten Zapfsäule aus LPG-Zeiten, fanden wir ein verwunschenes, zugewachsenes Häuschen und einen redseeligen Nachbarn, der uns interessante Geschichten aus dem Dorf zu berichten wusste......
Das Fachwerkhaus aus dem Jahr 1832 ist wunderschön, wirkt von außen wie ein typisches Schul- Gebetshaus der Gegend. Nur das Rundfenster am Giebel lässt erahnen, dass hier mehr versteckt ist.
TIPP: Dass es sich um einen Schinkelbau handelt, in dem sich dorische Holzsäulen und ein tonnengewölbtes Mittelschiff befinden, offenbart sich erst auf den zweiten Blick, als echte Überraschung.
Um diese Einblicke zu gewinnen, muss man sich bis zum Wochenende gedulden. Geöffnet ist derzeit Sa + So von 13-16h.
Hier gehen wir gern unsere Brötchen und Gebäck einkaufen, denn diese sind besonders lecker. Die Bäckerstube als Traditionsbetrieb in Handarbeit empfinden wir als besonders unterstützenswert.
Schrippen, Mamorkuchen, Eclair, Marmorgebäck, verschiedene Törtchen, Bienenstich, Erdbeer-, Zucker-, Zupf-, oder Käsekuchen und natürlich Brot sowie die beliebten Ostschrippen, die im Gegensatz zu den Brötchen aus dem Supermarkt auch am nächsten Tag und aufgebacken noch super schmecken. Für die beliebten Rosinenstangen kommen Kunden auch von weiter her.
hat im Mai 2016 eine neue Bewirtschaftung bekommen. Die junge Berlinerin hat mit viel Engagement die Gaststätte am Klostersee wiederbelebt, einen schönen Außenbereich gestaltet und im Sommer um ein Imbissangebot mit Eis, Pommes und hausgemachten Slush`s erweitert.
Außerdem gibt es einen schönen Lounge-Bereiche, mit bequemen Kissen, auf denen man entspannt zum Beispiel den Sonnenuntergang genießen kann.
TIPP: Leckeres Essen und guten Wein auf der Terasse mit Seeblick genießen. Spezial: eine urige, lange Holztafel auf der Klosterschänkenterasse lädt besonders für gemeinsames Essen von größeren Gruppen ein (zB. ein Ausflug mit mehreren Freunden)
Landfleischerei BUTSCHKE am 02.03. von 9-16 Uhr (Dorfstraße 37 in Wuschewier)
Landfleischerei AURIS am 16.03.2019 von 9-15 Uhr (Karl-Marx-Straße 29 ·in Neutrebbin)
Landfleischerei KULICKE am 31.03.2019 von 9-16 Uhr (Dorfstraße 6 in Wuschewier)
Wuschewier, ein Ortsteil von Neutrebbin, ist ein schönes Dörfchen im Oderbruch. Wuschewier war schon früher für seine Hausfleischereien bekannt.
Heute befindet sich hier die Hausfleischerei Kulicke und die Fleischerei Butschke. Beide beliefern mit ihren fahrenden Verkaufstheken die umliegenden Dörfer. Hier gibt es leckere frische Wurst, nach Hausrezept und frisch geschlachtetes Fleisch von den Bauern der Umgebung.
TIPP: Kulikes Wurst nach besonderem Hausrezept gewürzt, über die Dorfgrenze hinaus bekannt und geliebt.
In diesem typischen kleinen brandenburger Städtchen wohnen derzeit ca. 8.000 Einwohner.
Neben einigen Einkaufsmöglichkeiten, Kunst, Kultur bietet der Kanuverleih Wriezen auch die Möglichkeit zur sportlichen Aktivität.
Von hier aus werden interessante Touren auf dem Wasser organisiert und Boote verliehen. Zu bestimmten Zeiten wird der Hafengrill angeworfen und selbstgebrautes Bier zur Verköstigung angeboten.